„Bitte verlassen Sie das Internet durch den nächstgelegenen Notausgang und begeben Sie sich zum ausgeschilderten Sammelpunkt. Vielen Dank.“
Tja, nun darf auch mal ich die Odyssee durch die Hotlines der Telekom antreten, mein Internet-Anschluss ist seit gestern gestört. Seiten und Bilder bauen sich nicht mehr vollständig auf, die Verbindung zum jeweiligen Webserver reißt vorzeitig ab. Als braver Techniker hab ich natürlich erstmal einen Fehler im eigenen Haus durch Komponententausch ausschließen können. Nun versuch diesen Fehler aber mal der Hotline zu verklickern, wenn übliche Test-Procedere wie ‚ping‘ oder ‚tracert‘ dennoch problemlos durchlaufen. So folgt denn nun meine Odyssee durch die Hotlines (Uhrzeiten sind ca.-Angaben):
- 22.1.2009 20:30 Uhr – Anruf bei der Telekom-Hotline, nach 15 Minuten fliege ich jedoch aus der Hotline, da alle Annahmeplätze belegt sind.
- 22.1.2009 20:45 Uhr – Dasselbe, ich werde von einem höflichen Computer gebeten, es später noch einmal zu probieren.
- 22.1.2009 23:00 Uhr – Erfolg, nach 7 Minuten in der Warteschlange erwische ich einen Hotline-Mitarbeiter. Er prüft die DSL-Verbindung, findet jedoch kein Problem. Wir sind uns einig, dass der Fehler beim Provider zu suchen sei. Er stellt mich zur T-Online-Hotline durch.
- 22.1.2009 23:10 Uhr – Der T-Online-Mitarbeiter prüft mit mir zusammen nochmal per ‚tracert‘ die Verbindung zu diversen Webservern, jedoch mitten im Gespräch wird die Leitung unterbrochen. Vielen Dank. Für heute vergeht mir die Lust.
- 23.1.2009 07:50 Uhr – Bevor ich zur Arbeit fahre, teste ich nochmal kurz: Störung immer noch vorhanden.
- 23.1.2009 08:35 Uhr – Ich verfasse von der Firma aus online eine Störungsmeldung. Der Rückruf erfolgt prompt innerhalb einer Minute. RESPEKT. Wieder werde ich nach T-Online durchgestellt. Ich beklage mein Leid über die gestrige Gesprächstrennung und die Dame nimmt die Störung nochmals auf. Sie benötigt jedoch unbedingt ein ‚tracert‘-Protokoll, um die Störung hausintern weiterleiten zu können. Leider bin ich nicht zuhause und wir verabreden, dass ich das Protokoll am Abend nachliefere. Das Störungs-Ticket bleibt solange offen.
Nebenbei erfahre ich, dass die Hotline-Mitarbeiterin gestern nachmittag ebenfalls bereits einen Kunden mit dem gleichen Problem am Rohr hatte. - 23.1.2009 10:10 Uhr – Ich bekomme eine SMS, dass meine Störung nun behoben wäre. Na da bin ich aber mal gespannt, ob dies stimmt, wenn ich heute Abend nach Hause komme.
- 23.1.2009 17:40 Uhr – Ich komme nach Hause und muss feststellen: ES GEHT. Alles wieder in Ordnung. Sollte meine Odyssee hier schon zu Ende sein?
Die Liste wird fortgeführt, je nachdem ob, wo und wie ich einen Internet-Zugang habe. Bis dahin sag ich schon mal leise Scheiße Servus.
Wieso erinnert mich das an die Anekdote, wo mein alter Router seinerzeit den T-Online-Zugang zur Sperrung gebracht hat, weil er nach einem Firmware-Update versucht hat, ohne Paßwort eine Verbindung aufzubauen.
Antwort der Hotline: Zur Wiederfreischaltung brauchen wir eine Nummer, die auf Ihrer Telefonrechnung steht… dumm nur, wenn man Rechnung Online hat, und die Rechnungen nicht lokal ablegt. Bei dem Hinweis „dann gehen Sie doch online und laden Sie die Rechnung runter“ mußte ich schwer an mich halten, nicht mein gesamtes Repertoire an Schimpfwörtern herunterzubeten. 👿
Mir hat ein Kollege erzählt, dass man, während das Band erwähnt, dass keine Leitungen frei sind, etwas von wegen „Ich möchte mich beschweren“ sagen muss, denn es wird sehrwohl gelauscht von der Maschine auf der anderen Seite und Beschwerden werden detektiert und behandelt. Dass das bei allen solchen Systemen der Fall ist, vermute ich nicht, aber in Zukunft probieren …
nun möchte ich hier gerne mal auf folgenden Beitrag eines sicherlich bekannten Blogs verweisen: und langsam anfangen zu laufen, um einen kleinen Vorsprung zu haben, wenn die Messer losfliegen 😉